Helmut Schreier übt in diesem Artikel Kritik an dem modernen Sachunterricht in bezug auf Ummwelt-Themen. Er sagt, daß eine Tendenz zur Erstarrung bemerkbar ist. Es scheinen stets die gleichen Inhalte zu sein, die überall auf die gleiche Weise behandelt werden. Der überaus komplexe und vielschichtige Gegenstand der ökologischen Krise wird auf technische Funktionen verkürzt. So geht es bei dem Thema "Müll" um die verschiedenen Techniken der Müllbeseitigung. Bei derartigen Darstellungen steht das technische System im Vordergrund. Diese Darstellungen werden aber der Komplexität der Sache nicht gerecht. Hier wird die didaktische Chance die Kluft zwischen Schule und Leben an einer Stelle zu überbrücken nicht wahrgenommen. Helmut Schreier führt Beispiele auf, die er drei Gesichtspunklten zugeordnet hat: 1. Die Umweltproblematik kann Anlaß zur Erkundung der räumlichen Umwelt geben. Beispiel: Kinder erkunden die Luftverschmutzung durch Autos in ihrem Wohngebiet. 2. Die Umweltproblematik kann es nahelegen, aktuelle Ereignisse und Kontroversen aufzugreifen. Beispiel: Kinder informieren sich über den Bau einen Staudammes. 3. Die Umweltproblematik kann dazu führen, daß die Faktoren aufgedeckt werden, von den die Wirklichkeit bestimmt wird. Beispiel: Kinder studieren Faktoren, die das Landschaftsbild bestimmen.