Im vorliegenden Buch wird das Thema Nachhaltigkeit unter verschiedenen Aspekten behandelt. In Bezug zu Qualitätsentwicklung in Bildungseinrichtungen seien drei herausgestrichen.
1. Nachhaltigkeit ist eine zukunftssichernde Aufgabe, die alle Menschen der Welt betrifft. Damit wird sie ein weltpolitisches Programm ersten Ranges. Wenn auch heute die USA noch verkünden können, sich an der Reduzierung von Schadstoffausstoß nicht zu beteiligen, ist zu erwarten, dass dies gleichzeitig den Stellenwert von Verantwortung für Umwelt und Ressourcen sowie den Zusammenhalt der übrigen Vertragspartner stärkt. Bildungseinrichtungen, die nicht Stellung beziehen, die Nachhaltigkeitsaspekte negieren, ähneln der derzeitigen Position der USA. Neutralität diesen Zukunftsfragen gegenüber ist nicht mehr möglich.
z. Nachhaltigkeit ist Ausgangspunkt und Folge eines veränderten Bewusstseins. Das bedeutet, sie ist eine Bildungsangelegenheit. Bildungsinhalte und die Frage, wie Bewusstseinsänderungen zu bewirken sind, lassen an dieser Stelle zentrale pädagogische und weltpolitische Fragen ineinander fließen.
3. Das Nachhaltigkeitskonzept wird ad absurdum geführt, wenn wir glauben, es läge an den anderen, es umzusetzen. Das so genannte „Florianiprinzip"' kann niemand (ohne Schaden für alle) und können insbesondere Bildungseinrichtungen nicht anwenden. Gerade sie müssten Bewusstsein in Handlungen umsetzen und Vorbild sein.
Diese und andere Überlegungen veranlassen uns zu behaupten, Nachhaltigkeit selbst sei ein Qualitätsmaßstab für Bildungseinrichtungen.