Text aus www.fis-bildung.de:
'Seitdem die Kommunikation über Umweltnutzung und Umweltschäden mit dem Leitbild einer dauerhaft-umweltgerechten Entwicklung verknüpft wird, weitet sich der 'ökologische Diskurs' zu einem 'gesellschaftspolitischen Diskurs' aus. Damit wachsen auch die inhaltlichen Anforderungen an Umweltbildung, die sich - wie jede pädagogische Intervention in einem nicht auflösbaren Spannungsfeld bewähren muß. Zum einen zielt pädagogisches Handeln darauf, die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten des einzelnen zu fördern; zum anderen sind Einsichten, Orientierungen und, wenn möglich, Verhaltensweisen anzubahnen, die mit Blick auf die Qualität des gesellschaftlichen Zusammenlebens als notwendig oder wünschenswert gelten. Wie im Aufsatz gezeigt werden soll, kommt dabei einer um Verständigung bemühten Grundorientierung eine Schlüsselrolle zu, gerade in einer Gesellschaft, in der Verständigung zu einem knappen Gut zu werden scheint (Teil 1). Der Begründung von Verständigungsorientierung als ein Leitziel nachhaltiger Umweltbildung (Teil 2) schließt sich die Beschreibung eines am Retinitätsprinzip orientierten Planungsinstruments an, mit dem sich die inhaltlich-thematischen Grundlagen einer verständigungsorientierten Kommunikation hinreichend komplex und unter multiplen Perspektiven erschließen lassen.