Kurzinfo:
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In den letzten zwanzig Jahren haben Aufmerksamkeit und Gewicht, die dem Themenkreis Natur und Schöpfung innerhalb der Theologie zukommen, deutlich zugenommen. Im Umfeld des II. Vaticanums nicht gerade in den Vordergrund gerückt, lenkte das schockartige Bewußtwerden der ökologischen Krise die Aufmerksamkeit zunehmend auf diesen Themenkomplex. Dabei ist das Prinzip der Selbstorganisation dasjenige theoretische Konstrukt, über das die Anknüpfung zwischen christlicher Schöpfungstheologie, naturwissenschaftlicher Kosmologie und moderner Evolutionstheorie gesucht und am ehesten gefunden werden kann. Mit diesem Prinzip beschreiben zahlreiche Wissenschaften seit einiger Zeit Prozesse der Ordnungsbildung in komplexen Systemen. Das vorliegende Werk nimmt die Fäden dieses Programms aus ganz unterschiedlichen und bisweilen ungewohnten Perspektiven auf und entwickelt sie in interdisziplinärer Problem- , Methoden- und Ergebniswahrnehmung weiter. Das Textgewebe, das aus den Fäden entsteht, bleibt bewußt lückenhaft, tentativ und in manchem auch nicht spannungsfrei. Gleichwohl betreffen die hier versammelten Beiträge sowohl die grundlegenden Fragestellungen wie auch die großen Themenbereiche der Schöpfungstheologie: Kosmogonie und Kosmologie, Entstehung und Entwicklung des lebens, Homonisation.
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