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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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Verfasser/-in:
Hauptsachtitel:
Regionale Nachhaltigkeit als sozialökologische Perspektive: Das Beispiel Wasser.
In Herausgeberwerk (Quelle):
SW Herausgeber(in):
SW Hauptsachtitel:
Nachhaltige Entwicklung.
Erscheinungsort:
Opladen
Erscheinungsjahr:
Seite (von-bis):
149-168
Kurzinfo:
Es handelt sich um eine gesellschaftstheoretische Begründung eines regionalen sozialökologischen Ansatzes von Umweltpolitik - am Beispiel des Wassers. Die Grundidee besteht grob gesat darin, in einer fest umrissenen Region die sich erneuernden Ressourcen so zu zu bewirtschaften, daß möglichst nur soviele Ressourcen aus der Region entnommen werden, wie sich in ihr in einem überschaubaren Zeitraum wieder neu bilden. Es dürefn nur solche Stoffe in die region entlassen werden, die regional problemlos abgebaut werden können. Dies impliziert u.a. die drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs:
Gliederung:

1. Dilemmata Globaler Modelle und die Perspektive Regionaler Nachhaltigkeit
2. Das Raumproblem in den Sozialwissenschaften
3. Regionale Nachhaltigkeit als Perspektive der Wasserwirtschaft (Leitbild "Aufbau und Vernetzung dezentraler Kreisläufe") könnte die ökonomisch, sozial und ökologisch unerwünschten Effekte des heutigen Wassermanagements mindern. Dabei sind partizipative Lösungen anzustreben, in denen die verschiedenen betroffenen Akteure (Gewerbebetriebe, staatliche Stellen, örtliche Initiativen usw.) mit dem Ziel kooperieren, eine für alle Konfliktparteien akzeptable Lösung zu erreichen. Solche sozialökologischen Bündnisse sind auch Aushandlungsforen...
Ausblick: "Regionale Nachhaltigkeit verdeutlicht, daß neben ökologischen, ökonomischen und sozialen auch technische Aspekte wie Elemente einer veränderten Infrastruktur auf eine neue Weise miteinander verknüpft werden müssen. Dies eröffnet andererseits eine zivilgesellschaftliche Perspektive, die über eine ökologische Modernisierung im Sinne reiner Effizienzsteigerung (vgl. z.B. J. Huber 1995) hinausgeht. Regionale Nachhaltigkeit trägt damit auch zur Konkretisierung des civil-society Ansatzes bei und entwickelt eine erste Antwort zur besseren Regulierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse (Becker et al. 1994; Jahn u. Kluge 1996). In der Verknüpfung der beiden Perspektiven: sustainable development und civil society liegt eine wichtige Zukunftsaufgabe der sozialwissenschaftlichen Diskussion. Eine besondere Rolle in dieser Diskussion nimmt das Problem des Raumes ein, vor allem die Frage nach den problem- und gegenstandsspezifischen symbolischen und materiellen Regulierungen des Raumes. Zugleich werden die Grenzen eines globalen Krisenmanagements am Beispiel des Wassers überdeutlich, da sich die Probleme dieser Ressource fast ausschließlich im regionalen Kontext stellen. Globale bzw. supranationale Regulierungen können gleichwohl eine wichtige Bedeutung haben, in dem sie gegenüber nationalstaatlichen Souveränitätsansprüchen die Handlungsfähigkeit von Regionen stärken, die häufig staatliche Grenzen überschreiten. Dies ist insbesondere bei länderübergreifenden Flußläufen, z.T. aber auch bei Grundwasserressourcen von Bedeutung. Regionale Nachhaltigkeit als ein zukunftsfähiges Entwicklungsmodell zur besseren Ressourcenbewirtschaftung kann keine Rückkehr zu einer abgeschlossenen Autarkie oder gar ein "Zurück zur Natur" bedeuten, etwa im Sinne einer rückwärtsgewandten (spätromantischen und gefährlichen) Konnotation der Einheit von Territorium (Region) und Ethnie. Regionale Nachhaltigkeit als Entwicklungsmodell meint vielmehr das Gegenteil: An die Stelle der monolinearen Systemstrukturen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts tritt nicht die abgeschlossene Autarkie, sondern die vielschichtige und vielfältige Vernetzung und Verknüpfung ausdifferenzierter Teilsysteme (hier Netzwerke dezentraler Wasserkreisläufe z.B.) mit dem Ziel einer Steigerung der Komplexität erfolgreicher Regulierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse" (S. 166/167)