Vortext: Der Jemen war bis vor 20 Jahren so gut wie unbekannt. Die Imame, weltliche und geistige Herrscher, hielten das Land streng von der Außenwelt abgeschirmt. 1962 fand in diesem abgelegenen Land eine republikanische Revolution statt - die Herrschaft der Imame hatte sich überlebt. Der anschließende Bürgerkrieg dauerte 10 Jahre. Erst seit dem Anfang der 70er Jahre ist dieses Land zugänglich. Mit der Öffnung kam der Fortschritt: Autos, Kapital, Entwicklungshilfe, Tourismus - und Wasserknappheit. Gemeinhin sind wir geneigt, Entwicklungshilfe und westliches Know-how für einen Schlüssel zur Lösung von Problemen in der Dritten Welt zu halten. Am Beispiel des Jemen kann man zeigen wie europäischer Fortschritt und Entwicklung im europäischen Sinne das Problem erst ins Land brachten, um dessen Lösung sich Entwicklungshilfe jetzt bemühen muß.