Die Menschheit hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Punkt erreicht, an dem Entwicklungs- und Umweltprobleme zu einer ernsthaften globalen Überlebenskrise geführt haben. Die Wissenschaft hat darauf bislang keine oder nur unzureichende Antworten geliefert. Die vorliegenden einzelwissenschaftlichen Analysen erweisen sich aufgrund der Komplexität und Vernetztheit der Probleme als unbefriedigend. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) bemängelt in seinem neuesten Jahresbericht außerdem, daß die deutsche Forschung zum Globalen Wandel zu wenig international ausgerichtet, zu stark an Einzeldisziplinen orientiert und in der politikrelevanten Aufbereitung zu schwach entwickelt ist. Als Alternative werden neue Möglichkeiten zu Strukturveränderungen in der Forschungslandschaft aufgezeigt. Dazu hat das Expertengremium einen neuen Ansatz zur Erforschung des Globalen Wandels vorgelegt: den Syndromansatz. Hiermit können die "Erkrankungen" des Planeten Erde systematisch beschrieben und analysiert werden, mit dem Ziel, Lösungsansätze zu entwickeln. Die 16 wichtigsten Syndrome oder Krankheitsbilder der Erde wurden identifiziert
Inhaltsverzeichnis :
Stand der Forschung zum Globalen Wandel und offene Fragen Internationale Programme zum Globalen Wandel Forschungsprogramme zum Globalen Wandel im internationalen Vergleich Deutsche Forschung zum Globalen Wandel (Stand, Bewertung, offene Fragen) Neue Leitlinien zur Gestaltung von Umweltforschung Die neuen Leitlinien im Überblick Horizontale Integration: Das Syndromkonzept Relevanzkriterien Integrationsprinzipien Syndrom-Ranking Entwicklung einer Forschungsstruktur im Rahmen des Syndromkonze Fallbeispiel Sahel-Syndrom Vertikale Integration: Forschung zum Problemlösungsprozeß des Globalen Wandels Forschungsorganisation Zusammenfassung der Empfehlungen Ausgangslage Vorrangige Aufgaben in den verschiedenen Sektoren der GW-Forschung Gestaltung der GW-Forschung nach der Syndromlogik Organisatorische Empfehlungen Ausblick Literatur Glossar Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen Index