Zwischenüberschriften:
1. These: Die gegenwärtige berufspolitische Situation ist geprägt von kurzfristigem ökonomischen Denken in der Gesamtwirtschaft; das zugrundeliegende Wohlstandskonzept gefährdet den Lebensstandort Deutschland.
2. These: Eine Ausbildung zum ökologischen Handeln im Sinne einer notwendig konfliktträchtigen Durchsetzung umweltentlastender Alternativen bei Produkten, Arbeitsstoffen und Verfahren findet - noch - nicht statt.
3. These: Die Ökologisierung der Berufsbildung bleibt eng gekoppelt an die Ökologisierung des unternehmerischen Entscheidungsprozesses; die neuere betriebswirtschaftliche Forschung verweist auf ein beachtliches Maß an Entscheidungsspielräumen, die für eine ökologische Berufspraxis und -ausbildung genutzt werden könnten.
4. These: Vor allem in ihrer psychosozialen Dimension enthält die berufsförmige Arbeit den entscheidenen Anknüpfungspunkt zur Entwicklung einer ökologischen Berufspraxis; ein Abschied vom Beruf käme nur der weiteren Ökonomisierung der Arbeit entgegen.
5. These: Die nähere Spezifizierung des sozialökologischen Inhalts beruflicher Arbeit muß zur vordringlichen Aufgabe der Berufsbildungsforschung werden.