Klappentext:Ökologische Vernunft und ökologische Moral klaffen offensichtlich weit auseinander. Wir wissen wohl, was wir tun sollten. Doch wir tun es nicht. Woran liegt das?Mit "Natur" haben die Sozialwissenschaften nie viel anfangen können. Man überließ das Nachdenken über die Natur den Naturwissenschaften und ihre Aneignung den technischen Disziplinen. Es wird aber zunehmend deutlicher, daß diese Arbeitsteilung zwischen Natur und Sozialwissenschaften den ökologischen Verhältnissen nicht gerecht wird. Erst der Blick auf die symbolische Aneignung der Natur, auf die Kommunikation, die diese ermöglichen und durch sie ermöglicht werden, macht das gesellschaftliche Naturverhältnis sichtbar. Diese These wird - im Rückgriff auf die symbolische Anthropologie und die politische Ökologie - an Phänomenen wie Eßtabus und Fastfood, Kannibalismus und Vegetarismus, romatischem und industriellem Naturverhältnis, Naturkostbewegung und industrieller Ausbeutung der Natur entfaltet.